Historie
Geschichte des TuS
Der Turn- und Spielverein Müschede wurde im Jahre 1907
von Wilhelm Bärenfänger, Fritz Hoppe, Josef Reuther und Karl Tillmann gegründet.
Es
handelte sich zunächst um einen reinen Turnverein, dem 29 Mitglieder angehörten.
Die ersten Übungen fanden im Saale und im Hofraum des Vereinslokals Voß statt.
Fast 60 Jahre trafen sich die Sportler in dieser Gaststätte und feierten ihre
Siege, bis 1966 das heutige Sportheim erbaut wurde.
Nach der Gründungssatzung bestand der Zweck des Turnvereins Müschede darin:"Gelegenheit
und Anleitung zu geregelten Turnübungen zu geben, als eines Mittels zur körperlichen
und sittlichen Kräftigung, sowie die Pflege deutschen Volksbewußtseins und vaterländischer
Gesinnung." Im Jahre 1910 wurde von Julius Cronenberg eine Wiese zwischen dem
damals bereits bestehenden Bahnhof und der Röhr zur Verfügung gestellt. Bei
schlechtem Wetter und im Winter konnte der Saal im Gasthof Rettler genutzt werden.
1912 wechselte die Übungsstätte in den Schützenhof und nach dem ersten
Weltkrieg im Jahre 1919 in ein Klassenzimmer und auf den Hof der Volksschule.
In diese Zeit fällt auch die Aufstellung der ersten Fußballmannschaft. Trainingsmöglichkeiten
erhielten sie im Orenohl, einer Wiese zwischen Bundesstraße und Röhrtalbahn,
Richtung Hachen.Später befand sich der Sportplatz unterhalb des Hellefelder
Berges, gegenüber der Einmündung des Wennigloher Weges.
In den zwanziger Jahren wurde als Konkurrenz zum Turn- und Spielverein eine
DJK (Deutsche Jugendkraft-Sportgruppe, Vereinsfarbern: blau-weiss!) gegründet,
die jedoch nur wenige Jahre Bestand hatte. Der Sportplatz dieses Vereins befand
sich auf der Wiese gegenüber dem Gasthof Voß. Während dieser Zeit bis zum Zweiten
Weltkrieg blühte das Vereinsleben im TuS. Der Turnbetrieb gelangte zu einer
nicht wieder erreichten Glanzzeit, wie die Vereinsfotos aus dieser Zeit bestätigen.
Nach Fertigstellung des Kirchenneubaues konnte ab 1935 die alte Kirche als Turnhalle
genutzt werden. Hier wurde auch nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1946 der
Turnbetrieb unter der Leitung des Oberturnwarts Hubert
Schulte wieder aufgenommen. Ab 1956 stand dann die Mehrzweckhalle (Schützenhalle)
zur Verfügung, und ab 1974 wird die Turnhalle der Schule vom TuS mitgenutzt.
Die Standorte der verschiedenen Sportplätze waren ähnlich wechselhaft wie die
der Turnstätten. Der bereits erwähnte Sportplatz unterhalb des Hellefelder Berges
hatte etwa 10 Jahre bestand. 1929 stellte man den Sportlern eine Wiese am Bahnhof
zur Verfügung, die bis 1935 genutzt wurde. Später wurde dort ein Umkleideraum
errichtet, der nach dem Zweiten Weltkrieg der Röhrtalbahn noch lange Zeit als
Fahrkartenschalter diente. Nach der Wiederbegründung des Vereins in den Nachkriegsjahren
wurde auch wieder Fußball gespielt, zunächst auf dem Sportplatz hinter de Schule
und von 1952 bis 1966 auf dem Platz hinter der Schweinebrücke, bis 1966 die
Sportanlage "Lüttkenwiesen" ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Erwähnenswert
sind die fußballerischen Erfolge der Schüler- und Jugendmannschaften in den
fünfziger und achtziger Jahren. 1950 errang die Schülermannschaft den Kreismeistertitel,
und 1954 wurde die Jugendmannschaft Kreismeister. Einige Kreismeistertitel wurden
in den 80er Jahren errungen, einige male wurde in der Vergangenheit in der Bezirksklasse
gespielt, allerdings ist eine dauerhafte Zugehörigkeit in der "Bundesliga
des Sauerlandes" erst seit 1999 gewährleistet.
Heute bietet der Turn- und Spielverein 07 Müschede einen vielseitigen Turn-
und Spielbetrieb in seinen Abteilungen und Gruppen an und steht neuen
Aktivitäten und Sportarten immer aufgeschlossen gegenüber.Die positive Entwicklung
der Mitgliederzahl, sie liegt bei über 900, hat den Verein bewogen, 1988 eine
Tennisanlage zu errichten, die von den Spielern gerne und oft genutzt wird.
Seit 1996 ist die Sportanlage "Lüttkenwiesen" um eine Beachvolleyball-Anlage
reicher geworden, die zu einem neuen Volleyball-Boom in Müschede geführt hat.
Übrigens ist es die erste Anlage im Sauerland in Turnierabmessungen.
Die jüngste
Vergangenheit ist gekennzeichnet durch die Erfolge der beiden Fußball-Seniorenmannschaften
und durch mehrere Meistertitel der Jugend des Jahrganges 1983/'84. Zwar konnte
sich die 2. Mannschaft in der Vergangenheit noch nicht dauerhaft in der 2.
Kreisklasse behaupten, dafür schaffte die 1. Mannschaft unter der Regie
von Ulli Wünnenberg, bzw. Eugen Freier, innerhalb von nur vier Jahren
den Sprung von der A-Kreisliga in die Landesliga.
Den größten sportlichen Erfolg feierte man im Jahre 2003 - Aufstieg
beider Seniorenmannschaften - und der TuS gehört nicht nur seitdem zu den "großen
Drei" des Fußballkreises Arnsberg.
Hilfreich für diese Erfolge ist sicherlich, dass der gesamte Verein ein
durchgängiges Konzept verfolgt, welches den Hauptaugenmerk auf eine gut
geschulte Jugend setzt. Die Erfolge geben uns recht - in vielen Altersklassen
spielt man jedes Jahr um den Aufstieg in höhere Spielklassen. Nicht zuletzt
fällt somit die Integration in die jeweiligen "Erwachsenenkader"
leichter, die ihre Ziele (auch in Zukunft) durchweg mit spielerisch-sportlichen
Mitteln erreichen, was heute leider nicht mehr selbstverständlich
ist! Die Zukunft
wird zeigen, was alles noch im und um den TuS herum passiert...
Vereinslied
Wer kennt das kleine Dörfchen, |
Da wird geschossen, gehechtet, geflankt wie einst im Mai! Der Gegner rauft sich die Haare, fast geht's am Tor vorbei. |
Es ist das Nest der Eulen, ist Müschede am Röhrenstrand. Wo reichet sich die Jugend im Sportverein die Hand. |
Und haben wir den Sieg errungen, Dann ist die Freude groß. Denn niemals fielen die Punkte dem Schwäch'ren in den Schoß! |
Der Alte vom Müssenberge, der hält getreu die Wacht, wenn auf dem Sportplatz die Jugend sich tummelt in ihrer Pracht. |
Ein Glückwunsch für den Sieger! |
von Hubert Mantoan